Immer mehr Unternehmen verzichten auf ein physisches Büro und entscheiden sich dafür, verteilte Teamstrukturen (Remote Teams) aufzubauen. Remote Work hat viele Vorteile, ist aber alles andere als perfekt. Folgendes haben wir @Spotter auf unserer Reise als Remote-First Team gelernt:
Besserer Zugang zu mehr Talenten, weltweit. Als ich am Anfang nach neuen Entwicklern suchte, reduzierte ich die Suche auf die Umgebung Berlins. Ich stellte sehr schnell fest, niemanden mit den Fähigkeiten, Erfahrungen und der Flexibilität zu finden, den ich suchte.
Das war der Startschuss für unsere bewusste Entscheidung, eine ‘Remote-First’ Kultur bei Spotter zu etablieren. Unseren Ersten Backend-Engineer, der noch immer bei Spotter arbeitet, haben wir online gefunden und innerhalb von drei Tagen eingestellt. Mittlerweile haben wir Teammitglieder auf der ganzen Welt. Von Ungarn, über Bulgarien, Deutschland und UK bis hin zu Argentinien.
Von einer Suchanfrage bis hin zur Einstellung eines neuen Teammitgliedes vergehen bei uns im Schnitt zwei Wochen. Diese hohe Geschwindigkeit würden wir auf herkömmlichem Wege nicht erreichen.
Remote-First-Kultur
Wenn die eine Hälfte des Teams gemeinsam im Büro sitzt und die andere Hälfte irgendwo auf der Welt arbeitet, müssen alle vom Kopf her so agieren, als sei das gesamte Team “Remote”. Eine Firma sollte idealerweise von Anfang bzw. ganz bewusst die Entscheidung treffen, eine Remote-First-Kultur zu etablieren und zu fördern. Transparenz spielt unserer Erfahrung nach eine sehr wichtige Rolle hierbei.
Wir versuchen mit Hilfe von Kommunikationstools so viel Transparenz zu schaffen wie nur möglich. Folgende SaaS Lösungen kommen hierbei zum Einsatz.
Die richtigen Tools wählen
- Spotter zum schnellen Auffinden von Fotos, Videos und kreativen Dateien
- Slack für ständige, interne Kommunikation
- Skype für Kundendemos und Anrufe
- Google Drive für die Zusammenarbeit und gemeinsames Teilen von Dateien
- Jira and Trello für das Projektmanagement
Mitarbeiter für Remote – einstellen
Remote Work ist nicht für alle. Einige Menschen haben nicht die Organisation, den Fokus und/oder die Motivation, aus der Ferne selbständig und produktiv zu arbeiten.
Von zu Hause aus erfolgreich zu arbeiten ist eine Fähigkeit, genau wie Programmieren,Designen oder Schreiben. Es benötigt Zeit und Engagement, um diese Fähigkeiten zu entwickeln. Die traditionelle Bürokultur gibt uns häufig keinen Grund, genau diese Fähigkeiten zu erlernen.

Bei neuen Kandidaten achten wir daher auf folgende Merkmale:
- Remote-Arbeitserfahrungen z.B. als Freelancer oder Entrepreneur. Das zeigt, dass er oder sie das Zeug dazu hat, aus der Ferne autonom zu arbeiten.
- Hervorragende schriftliche Kommunikation. Die Fähigkeit klar zu schreiben ist super wichtig. Über verschiedene Zeitzonen hinweg gibt es ein riesiger Kommunikationsstau und wir verlassen uns stark auf das geschriebene Wort.
- Liebe zum Detail. Kleinigkeiten wie die Planung von Meetings, die Berücksichtigung von Zeitzonen und das Erlernen der Gewohnheiten von Teammitgliedern tragen wesentlich zu einer effektiven Zusammenarbeit in einem entfernten Team bei.
Remote bleibt ein wichtiges Thema für Spotter
Die Führung eines Remote Teams ist zutiefst zufriedenstellend: Freiheit und Flexibilität, Gewährung von Vertrauen vom ersten Tag an. Aber es ist auch ein neues Paradigma und nicht ohne Herausforderungen.
Ich hoffe, dass Sie anhand unserer Erfahrungen selbst entscheiden können, ob eine Remote-First Kultur für Ihr Unternehmen der richtige Weg ist, und wenn Sie ein Remote-Team sind, hoffe ich, dass Sie etwas Neues erfahren haben.